Liebe Anonyma,
ich werde bestimmt keinem Gericht widersprechen
In Deutschland ist es auch gar nicht üblich, Anwälte zu beauftragen. Manche Gerichte hatten noch nie einen Prozess mit Anwalt... also man wird Ihnen schon die Wahrheit gesagt haben. Oder haben Sie danach gefragt, ob es mit oder ohne Anwalt schneller geht??
Das heißt aber nicht, dass ich als Anwalt nicht trotzdem in meine Eheprozessordnung "Dignitas Connubii" samt Kommentar schauen würde und darauf achten, dass a) die Zeugen zügig gehört werden (danke Arletta

), b) die Schriftsätze kurz und prägnant aufeinander folgen und c) die Fristen möglichst kurz gehalten bzw. nicht über das normale hinaus überschritten werden. Und tatsächlich greife ich als Anwalt auch mal zum Telefon und rede von Kollege zu Kollege mit dem Richter, was denn noch fehlt und wie man in komplizierten Fällen sinnvoll vorgeht. Das sind keine Absprachen oder so, aber ich versuche als Anwalt dem Gericht zu-zuarbeiten und nicht gegen die, schließlich habe ich das Gleiche studiert.
Klar, das können Sie alles irgendwo im Netz raussuchen und nachlesen, aber dann sind Sie wieder bei der Frage von "Zeit ist Geld". Oder wie eine Bekannte, die ich (dummerweise kostenlos

) beraten habe nach der ersten Instanz sagte: Jetzt versteh ich, dass man da Jahre für studieren muss. Bloß die Gerichte sagen einem, dass man das selber machen kann.... Ich hab ihr dann nochmal ein Angebot gemacht für einen Spottpreis in 2. Instanz, aber sie hat lieber selber klagen wollen, bei ihr geht das (mittlerweile in 2. Instanz) seit fast 3 Jahren. Und es wird bei ihr noch in 3. Instanz gehen.
Ich wünsche Ihnen wirklich von Herzen, dass Ihre Schwiegermutter das noch erlebt. Und natürlich dass es "constat" ausgeht und sie nicht noch länger warten müssen...! Meine Internetseite ist leider aus unbekannten Gründen vom Provider offline, aber über persönliche Nachricht bin ich erreichbar, falls Sie Hilfe wünschen. Ich wohne zwar im Erzbistum Paderborn, aber recht nahe zu Hildesheim.
Gruß,
Anne Kunz.
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)